Lutherlinde in Naundorf gepflanzt

Herzlich willkommen zu unserem heutigen Festakt, das Pflanzen einer Lutherlinde aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums.  

Die Pflanzung unserer Lutherlinde ist eine Gemeinschaftsaktion des Mitteldeutschen Rundfunk Sachsen, des Verbandes Garten-, Landschafts – und Sportplatzbau Sachsen e. V., der Hofmann Landschafts – und Freiflächengestaltung Zschaitz und dem „Förderverein 775 Jahre Naundorf e.V.“ Die Finanzierung von 300 € haben viele kleine Spenden und Spenden unseres Vorstandes zustande gebracht.

In diesem Jahr gab es schon zahlreiche Feierlichkeiten, hauptsächlich in Sachsen-Anhalt und Sachsen, die des Thesen Anschlags an der Wittenberger Schlosskirche gedachten. Luther wollte die Katholische Kirche Reformieren. Der eigentliche Anlass war der damals betriebene Ablasshandel der Katholischen Kirche.

Einer der das besonders betrieb war der Ablassprediger Johann Tetzel. Ablassbriefe sollten den Gläubigen einen dem Geldbetrag entsprechenden Erlass zeitlicher Sündenstrafen im Fegefeuer für sie oder für bereits gestorbene Angehörige bescheinigen. Ein überlieferter Werbespruch von Johann Tetzel lautete: „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt.“

Luther hatte in seinem Glauben einen anderen Ansatz von Sünde und Vergebung.Durch seine unnachgiebige Haltung in diesem Kirchenkampf gab es bald eine Spaltung der Kirche. Auf dem Reichstag in Worms 1521 sollte er sine Lehre widerrufen. Luther weigerte sich mit den Worten: „Da mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, ich kann und will nichts widerrufen, weil es gefährlich und unmöglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen“.Später wurde das verkürzt und der geläufigere Satz daraus: Ich stehe hier ich kann nicht anders.

Die Reformation nahm ihren Lauf und es entstand eine neue protestantische Kirche. Die Evangelische Lutherische Kirche.

Warum erinnern wir uns heute noch daran?

Die Reformation wirkte natürlich nicht nur in die Kirche sondern sie veränderte langsam und über eine lange Zeit, eigentlich kann man sagen bis heute, das politische Leben, die Kultur. Auch die spätere Neuordnung der politischen Verhältnisse Deutschlands und Europas und die Umgestaltung des Verhältnisses von Kirche und Staat sind ohne die Reformation nicht zu erklären.

Naundorf hat schon einmal zu Ehren von Martin Luther eine Linde gepflanzt. Das war im Jahr 1883 zum 400-sten Geburtstag. Die Linde stand am rechten Eingang des Friedhofes. Sie stand etwa 100 Jahre und wurde in den 80-iger Jahren wegen ihrer nicht mehr sehr guten Standfestigkeit gefällt. Der Stein auf dem Dorfplatz ist als Erinnerung davon noch geblieben.

Nun wünschen wir unserer Linde hier auch eine recht lange Standfestigkeit und es wäre schön wenn sich in hundert Jahren zum 600-jährigen Reformationsjubiläum hier wieder Menschen versammeln würden.

Der Park um dieses Terrain wurde in der letzten Zeit in Ordnung gebracht und für die weitere Bepflanzung vorbereitet. Vielen Dank an dieser Stelle allen die uns dabei unterstützt haben.

Besonderen Dank an den „Club der Alten Schule“. Ohne sie hätten wir schon immer mal ganz schön alt ausgesehen.

Wir haben jetzt hier einen guten Platz gefunden.  Im nächsten Jahr wird um den Baum eine Bank gebaut und wir hoffen, dass sich viele an unserem neu gestalteten Park erfreuen und sich hier erholen.

Es wird noch Bepflanzungen mit Rhododendron und Frühlingsblühern geben und die „Grüne Welle“ wird noch 3500 Blumenzwiebeln in die Erde bringen.

Das Video zur Lutherlinde seht Ihr hier: https://www.youtube.com/watch?v=tWOt53YNqeM

 

Arbeitseinsatz im Naundorfer Park

 

Der „Förderverein 775 Jahre Naundorf“ hat sich für das Jubiläumsjahr 2018 viel vorgenommen. Wir wollen natürlich kräftig feiern, aber unser Ort soll sich auch nach außen hin ansprechend präsentieren. Am 11. Februar 2017 und am 18. Februar 2017 hat sich der Förderverein zu einem Arbeitseinsatz im Park getroffen. Im Vorfeld wurden durch die Firma „Garten & Landschaftsbau Müller“ und dem Bauamtsleiter der Gemeinde Naundorf die Bäume  ausgewählt die zu fällen waren. Am 11. Februar wurden die Bäume gefällt und zum Abtransport bereit gemacht. Am 18. Februar haben dann etwa zehn Helfer die Fläche vom Astwerk beräumt und das Holz geschreddert.

Das soll es aber nicht gewesen sein. Es soll ein Plan für die Neubepflanzung mit Park-Typischen Bäumen und Rhododendron erstellt werden.

Bei der Neuanpflanzung werden dann wieder fleißige Hände gebraucht.